Gautschen-ein Brauch seit vielen Jahrhunderten

Gautschen-ein Brauch seit vielen Jahrhunderten

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„Die Tradition des Gautschens -ein Brauch seit vielen Jahrhunderten

Der Brauch des Gautschens geht in das 16. Jahrhundert in Mitteleuropa zurück und stellt die Abschlusszeremonie eines Buchdrucker– und Schriftsetzer Lehrlings nach seiner erfolgreichen Ausbildung dar, quasi der Übergang vom Lehrling zum Gesellen.

Die sogenannte Abschlussprüfung wird nach klar definierten Regeln vollzogen. Die traditionelle Freisprechzeremonie wird im Rahmen einer feierlichen Umgebung mit bestimmten Rollen abgehalten. Der Gautschmeister (Lehrmeister), der Gäutschling (Lehrling), der Schwammhalter sowie der erste und zweite Packer sind traditionelle Rollen bei der Gautschfeier. Daneben nehmen auch Ehrengäutschlinge wie Sponsoren teil.

Der Lehrling weiß nicht genau wann er gegautscht wird, er wird spontan auf Ruf seines Meisters gepackt und in die Bütte getaucht, in manchen Regionen auf einen nassen Schwamm gesetzt. Der Gautschmeister hält während der Gautschzeremonie eine feierliche Ansprache mit dem traditionellen Gautschspruch. Nach dem Tauchen gibt es einen Ehrentrunk. In früheren Zeiten war das einstige Zunftzeugnis ein wichtiger Nachweis über das erlernte Handwerk.

Neben dem Lehrling kann es auch vorkommen, dass Ehrengäutschlinge spontan gepackt und in die Bütte getaucht werden, die vorher nichts von ihrem Glück wissen.

Bis heute wird die schöne Tradition des Gautschens in den Berufen der Buchdrucker, Mediengestalter und Medientechnik vollzogen.“

Quelle: https://www.unesco.at/fileadmin/Redaktion/Kultur/IKE/IKE-DB/files/Empfehlungsschreiben_Baldinger_Gautschen.pdf