Wissenswertes über die Papierlaufrichtung
Wussten Sie eigentlich, dass Papier eine Laufrichtung haben kann? Für Otto Normalverbraucher ist das in der Regel unwichtig, aber gerade beim kommerziellen Laserdruck sowie bei der Weiterverarbeitung spielt sie mitunter eine entscheidende Rolle. Warum es eine Papierlaufrichtung gibt und wie Sie diese bestimmen können, erfahren Sie hier.
So entsteht die Papierlaufrichtung
Beim Auftragen von Zellstoff auf ein Sieb im Rahmen der industriellen Papierherstellung richten sich die Fasern in die Produktionsrichtung, die sogenannte Papierlaufrichtung, aus. Sie lassen sich in eben jene Richtung schwächer ausdehnen, dafür besser falten oder biegen. Um die Papierlaufrichtung zu bestimmen, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Reißprobe: Das Papier wir quer zur kurzen und quer zu langen Seite eingerissen. Wo der Riss glatter ist, liegt die Laufrichtung.
- Falzprobe: In Laufrichtung ist der Falzwiderstand geringer, während quer dazu die Fasern brechen – dies lässt sich durch einfaches Falten oder Biegen überprüfen.
- Schmalbahn: Hier wird das Papier aus einer schmalen Rolle geschnitten. Die Papierlaufrichtung verläuft parallel zur langen Seite.
- Breitbahn: Bei Breitbahnpapieren wird eine lange Rolle herangezogen, die Laufrichtung des Papieres ist entsprechend parallel zur kurzen Seite umzuschlagen.
- Laserdruck: Bei den überaus hohen Drucktemperaturen bekommt das Papier die Form einer Dachrinne, da die bedruckte Seite aufgrund der verdampfenden Restfeuchtigkeit trockener ist. Schmalseitenpapier reduziert das Risiko, dass sich der Druck in der Papierablage rollt.
- Weiterverarbeitung: Gerade bei gefalteten Karten oder Prospekten spielt die Papierlaufrichtung ebenso eine zentrale Rolle. Das Papier will immer in Laufrichtung gefaltet werden, um Faserbruch zu vermeiden. Bei starken Papieren kann zusätzliches Rillen ebenfalls helfen.